♥Landwirtin♥
Beruf … ja was ist ein Beruf … man will ihn das ganze Leben lang ausüben und Spaß machen sollte er auch … ursprünglich wollte ich Pferdewirtin werden, aber da ich nicht sofort einen Ausbildungsplatz bekommen habe fragte mich meine Mutter ob ich nicht Landwirtin werden möchte … immerhin ist es auch ein Beruf der mit Tieren zu tun hat, nur halt nicht unbedingt mit Pferden … aber egal … ich begann also meine Lehre und es machte mir Spaß und ich verliebte mich auch sofort in die Kühe und Kälber und Bullen … mein erstes Lehrjahr war ich auf dem Friesenhof in 16356 Schönfeld bei Bernau über Berlin und lernte in diesem Jahr das melken, das tränken der Kälber, das Füttern und noch so manch andere Geschichten auf dem Acker … ich fuhr Mähdrescher (Case) und Traktoren (Case, MF, Belarus, John Deere) … ich erlernte die Brunstüberwachung der Milchviehherde und und und … alles in allem war es einfach toll … Anfang des zweiten Lehrjahres verkaufte meine Chefin blitzartig die Milchkühe und ich wurde mit den anderen fast nur noch zum Steine sammeln und Unkraut jäten im Garten der Chefin und zum Rasen mähen benutzt und es wurde immer schlimmer und ich fühlte mich auch nicht mehr wohl dort … ich konnte nichts mehr lernen dort und hatte keine Chance mein bis dahin erlerntes Wissen in der Praxis zu vertiefen … ich sah also keine Kuh mehr abkalben und ich konnte auch nicht mein Wissen übers Melken vertiefen … als dann auch noch mein Chef meine Mutter vom Hof schmiss reichte es … ich kündigte … natürlich nicht ohne vorher eine feste Stelle für meine weitere Ausbildung zu haben … und diese Stelle fand ich in 16278 Kerkow auf dem Gut Kerkow bei Angermünde …
dort war ich wieder voll in meinem Element und dank der tollen Stallchefin und damaligen Herrin über die Lehrlinge Frau Siedschlag lernte ich sehr viel dazu und verfeinerte meine Melktechnik extrem und achtete auf jede Kleinigkeit … ich kannte jede Kuh mit ihrer Stallnummer und deren Euter … ich war (und bin) immer darauf bedacht noch mehr und noch mehr dazu zu lernen, einfach weil Tiere einfach mal mein Ding sind und mich unheimlich interessieren … Es war alles anders in diesem Betrieb und es gab so viel neues zu entdecken und zu lernen …
wie man Hochleistungskühe füttert und wie sensibel diese hochgezüchteten Tiere auf die kleinste Veränderung beim Futter und beim melken reagieren … ich durfte dem Klauenschneider bei der Arbeit helfen … Mein Chef Johannes Niedeggen fuhr auch zur Grünen Woche, zum Blickpunkt Rind nach Paaren/ Glien und die Jungzüchter des Betriebes waren und sind auch erfolgreich auf Kreistierschauen unterwegs …