Endlich wird es langsam wärmer und die Ausritte auch wieder länger. Keine Eisfüße mehr und steife Finger. Mehr wie eine Stunde reiten war schon der Horror in den letzten Wochen, da alles drohte abzusterben und die Pferdchen bekamen schon Eisbärte.
Rico legt langsam seine Buckelmacke ab und es macht wieder richtig Spaß mit ihm ins Gelände zu gehen, allerdings auch nur wenn Rocco mit dabei ist, da er sonst noch immer Scheibe spielt. Aber dieses Problem bekommen wir auch noch gelöst.
Da es jetzt wärmer wird, beginnt Rocco auch langsam wieder sich zu schubbern und wir haben schon angefangen ihn wieder zu waschen vor, oder nach jedem Ritt. Ich hoffe das bringt was und es wird nicht so schlimm wie im letzten Jahr.
Letzten Monat hat Rocco Sarah abgebuckelt, diesen Monat war ich dran. Hat er einmal den Kopf unten so hat man echt die Arschkarte, denn bei ihm ist es nicht so einfach wie bei Rico diesen dann auch wieder hochzukriegen bzw. obenzuhalten. Ich habe mit den beiden mal nach langer Zeit wieder Platztraining gemacht und Rico hat, ausser ein paar Buckler, eine gute Figur gemacht und geschwitzt hat er wie sonst was (so solls ja auch sein :) ). Danach kam Rocco an die Reihe. Er schaute mich ganz verdutzt an als er an die Reihe kam, denn vorher hatte ich beide geputzt und Rocco danach wieder losgemacht, so dass er frei aufm Platz rumlaufen konnte. Mein Glück war nur, dass er sich noch nicht gewälzt hatte in der Zeit als ich Rico ritt. Die erste halbe Stunde hat er super mitgearbeitet und er hat auch schon begonnen zu schwitzen, was bei Rocco sehr schwer hinzubekommen ist da er echt Power hat und nicht so leicht klein zu kriegen ist. Einmal waren wir schon galoppiert, ohne Probleme. Beim zweiten Anlauf hat er wie ein Rodeopferd die Sau rausgelassen und hat nicht locker gelassen bevor ich nicht unten war. Meine Hand hat geschmerzt. Die Zügel haben ganze Arbeit geleistet. Meine Hand war offen und verbrannt, aber ich bin wieder aufgestiegen ist doch logisch. Die Trainingsarbeit sollte immer mit einem guten Ergebnis abgeschlossen werden und wenn er nur zwei drei Runden ordentlich läuft ohne zu buckeln.
Nur ein paar Tage später, bekam ich Besuch! Von meiner Freundin seit frühester Kindheit an, meene Claudi und ihr Töchterchen Romina. Wir erwachsenen konnten es kaum noch abwarten zu den Pferden zu kommen, aber klein Romina sah diesem Ereignis noch voll gelassen entgegen. Als wir ankamen, holte ich mein dickes Beebiee ico von der Weide und putze ihn kurz über, schwang ihm das Bareback-Pad rauf und los gings. Rominas Freude am reiten schlug schnell in ein gekreische und gestrample um, sodass Romina zur Strafe runter mußte und laufen sollte. Na ja hat auch nicht ganz hingehaun, da sie immer in alle Richtungen lief nur nicht vorwärts. Also ist Mutti Claudi auch abgestiegen und hats Kindchen böse angeguckt und sie schonmal darauf vorbereitet, dass Mutti das nächste Mal allein zu Tante Jacky fährt und allein reiten geht.
Einen Mega-Ausritt hatten Jenny und ich ein paar Tage nach Claudis Besuch. Wir wollten eigentlich um den Wolletzsee herumreiten, aber die Uhr bleibt nunmal nicht stehen und wir mußten einsehen, dass wir zu spät losgeritten sind.
Ach ja und das schönste zum Schluß ... Ein Stütchen ist im Stall eingezogen ... Lisa wird ab jetzt in Montys Box wohnen und das Pferdetrio wieder vervollständigen ... vom Charakter her erinnert sie mich total an unseren geliebten Monty und ich habe auch schon Tränen gelassen in ruhigen Minuten, als ich sie so beobachtet habe und mir kam sofort Monty in den Sinn.