Das kleine süße Nana-Pferdchen ist mir megadoll ans Herz gewachsen in den fast 2 Jahren, in denen ich sie geritten bin und sie hat mir echt sehr großes Vertrauen geschenkt ...
Ich bekam im Januar 2014 einen Anruf von einer Familie, die ich schon vor einiger Zeit über die Familienhilfe kennengelernt hatte ... sie fragten mich, ob ich nicht mit Ihnen mitkommen würde und das "vieleicht" neue Pferd Probereiten könnte .. Na klar!, habe ich gesagt, das tu ich doch gern, denn ich helfe wo ich kann und wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch "Eine Frau, Ein Wort" ...
also fuhren wir, ich weiß gar nicht mehr wohin, um uns den Jack anzuschauen und es erwartete uns erst einmal ein abgeklappertes Pferd das total überdreht und unausgelastet war in Kombination mit einer ängstlichen Besitzerin, nunja ... gesagt getan ... ich schmiss mich auf das Füchslein und wurde erst einmal an die Longe genommen, weil befürchtet wurde, dass er mit mir sonstwas veranstaltet, aber es dauerte nicht lange, da bat ich die Besitzerin die Longe abzumachen ... ich weiß schon was ich mache und ich hab auf mein Gefühl gehört das mich eigentlich nie im Stich lässt, was Pferde angeht ... seine Aufgeregtheit konnte ich durchaus verstehem und sein rumgehampel auch, denn definitiv war der Bursche nicht ausgelastet, aber das was ich mit ihm gemacht habe, hat er sehr gut gemeistert und ich konnte sein Potenzial erahnen ...
also wurde Jack eingeladen und mitgenommen ... im neuen Zuhause angekommen hat er erstmal richtig Randale veranstaltet ... naja egal, das zur Einleitung ...
Einige Zeit später wurde ich gefragt, ob ich nicht komplett dort (bei der Familie) reiten möchte und Nana arbeiten kann ... ich muss dazu sagen, ich war zu dem Zeitpunkt noch bei Rico, Rocco und Lisa fest involviert und es fiel mir sehr schwer, aber nachdem ich ordentlich bearbeitet wurde, habe ich dann zugesagt ...
Es hat mich immer gestört, dass Nana so schlecht gemacht wurde und sie als fiese Zicke bezeichnet wurde ... klar, sie hat mich gleich am Anfang ganz fies in den Arm gebissen, aber man sollte eigentlich immer den Grund dafür bei sich selbst und nicht beim Pferd suchen. Im Laufe der Zeit verbesserte sich unser Verhältnis immer mehr und das Vertrauen wuchs ...
Ein ganz großes Problem waren ihre Aussetzer im Galopp, sprich, mehr als fiese Buckelatacken ... so kam es, dass ich die Familie dazu brachte, sie in professionelle Hände zu geben auf die Little-B-Tara-Ranch, leider nur für einen Monat, aber dieser Monat hat sehr sehr viel Erfolge gebracht! Ich habe hier und da eine Träne gelassen, vor Glück! Ich war so megastolz, als ich dieses Pony nur mit dem Konotenhalfter und später mit dem Sidepull ritt ... Marko, der Trainer sagte zu mir: "Alles was jetzt kommt, baut Vertrauen auf! Das musst du ehren, dass Nana sich gebisslos von dir reiten lässt! Das ist ein unsagbar wertvolles Geschenk!" ... Der Monat war verdammt harte Arbeit, die sich aber mehr als gelohnt hat ... Nana kam als sehr viel erwachseneres Pony zurück nach Hause ... UND Sie buckelte nicht mehr, jedoch hieß das noch nicht, dass Sie nun Anfänger-tauglich war ... das "nicht buckeln" sollte ich nun weiter in Nana´s Köpfchen einprägen durch reiten reiten reiten und dies tat ich auch ...
Dann passierte es ... ich bekam einen Bandscheibenvorfall und musste pausieren! .. Ich sagte der Familie klipp und klar (auch wenn sie nicht mein Pony war!!!), dass sie Nana ohne Bedenken im Schritt und Trab reiten können, aber auf keinen Fall im Galopp, da sie keinen Galopp ordentlich sitzen konnte und sonst alles von vorne losgeht ..
... ... ... Ja ... ... ... was glaubt ihr was passiert ist ... es wurde natürlich eine Anfängerin auf das Pony gesetzt, der gesagt wurde, dass das Pony alles kann und sicher ist, da es ja zur Galoppausbildung war ... ähm ja ... Anfängerin runtergebockt ... die Schuld wurde natürlich bei anderen gesucht, nämlich bei mir und der Ranch ... was soll bitte auch ein Monat bringen, es hätten drei sein müssen um das zu hundert Prozent aus Nana´s Wortschatz zu streichen "buckeln, bocken .. was ist das?" ...
Als ich wieder einsatzfähig war, musste ich ausbaden, was die verbockt haben, denn Nana wurde natürlich nicht nur einmal geritten ...
Gott sei Dank habe ich sie mit viel Arbeit im Gelände wieder zu einem reitbarem Pony gemacht und dann lief sie auch super ... sehr sehr schade für
dieses tolle Pony, aber ich hoffe, dass die neue Reiterin von ihr sie genauso sensibel und liebevoll behandelt wie ich es getan habe, denn dann tut sie alles für einen ...
als ich die Familie verließ, wurde erzählt ich hätte das Pferd versaut ... Frechheit ... man sollte vor seiner eigenen Tür erst mal den Dreck zusammenkehren ... es war mir von vorneherein klar, dass Nana wieder buckeln würde, wenn sie nicht entsprechend behandelt werden würde ...
Nana ist mittlerweile Mama geworden ... ... ...